Mittwoch, 7. Juli 2010

Unternehmensverkauf oder Dilettanten am Werk

Manche Unternehmer glauben wirklich, der Verkauf ihres Unternehmens sei so einfach wie der Verkauf von Äpfeln und Birnen auf dem Wochenmarkt.

Ein Bauunternehmer in NRW wollte sein Unternehmen verkaufen. Beraten wurde er auf Anwaltsseite von einem Kollegen, dessen Priorität darauf gerichtet war, als Prinz Karneval die Kampagne 2009/2010 zu bestreiten.

Als Steuerberater agierte ein Mann, der die Prüfung zum Steuerberater gerade eben ablegen wollte. Das Engagement beider Berater war mit Händen zu greifen.

Nach Monate langer Verzögerung brachte der Unternehmer zur Überraschung der Käuferseite dann einen Insolvenzanwalt mit. Die folgende Beichte machte sprachlos: Falschabrechung von Aufträgen gegenüber einer Kommune in Abstimmung mit zuständigem Beamten in angeblich  nicht bezifferbarer, aber mindestens 6-stelliger Höhe, Rückforderung von mindestens 400TEURO, falsche Jahresabschlüsse; die Staatsanwaltschaft ermittelte bereits; Betrugsversuch zu Lasten des Kaufinteressenten.

Der Verkauf des Unternehmens scheiterte natürlich. Verkäuferle stinkig, von Rechtsbewußtsein keine Spur.



 

2 Kommentare:

  1. Ich interessiere mich sehr für das Thema Unternehmenskäufe und -verkäufe. Zur Zeit schreibe ich eine Seminararbeit über das Thema. Solche Fälle machen das ganze da echt anschaulicher, Viele Informationen und Daten konnte ich auch bei Axanta auf Xing finden. Vielen Dank! :-)

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  2. Jurisprudenz ist gar nicht so langweilig. :-))

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